WIE SOLLTE MAN SICH FÜR SKITOURENGEHEN ANZIEHEN: DIE SCHICHTEN MÜSSEN ZUSAMMENWIRKEN
Beim Skitourengehen ändern Sie oft die Intensität Ihrer Bewegung. Einmal klettern Sie steil bergauf und kommen dabei ins Schwitzen, während Sie im nächsten Moment ins Flache übergehen, auf andere warten oder am Gipfel stehen. Bei den anspruchsvolleren Etappen ist es wichtig, dass Ihre Kleidung nicht vom Schweiß nass wird, aber gleichzeitig sollte es Ihnen auch nicht zu warm werden, wenn Sie sich bewegen. In den ruhigeren Etappen hingegen brauchen Sie eine gute Isolierung, um die Kälte und den unangenehmen Wind fernzuhalten.
In diesem Artikel erfahren Sie:
Was macht Skitourenbekleidung im Vergleich zu Skibekleidung besonders?
Welche Materialien eignen sich am besten für Skitourenbekleidung und warum?
Wie man die Kleidung für den Aufstieg schichtet und was man für den Abstieg anzieht?
Wie man eine gute Skitourenhose auswählt?
Was macht Skitourenbekleidung im Vergleich zu Skibekleidung besonders?
Im Vergleich zu Skibekleidung ist Skitourenbekleidung leichter und elastischer. Während Sie auf einer normalen Skipiste 80 % der Zeit damit verbringen, bergab zu fahren und den Rest der Zeit warten oder bergauf fahren, ist es bei einer Skitour genau umgekehrt. Es wäre schwierig, sich auf einer Skitour in einer Skihose und einer Skijacke fortzubewegen. Nach einer Weile wären Sie zu warm und die Bewegungsfreiheit wäre eingeschränkt.
Bei Skitourenbekleidung setzen wir auf Hybridkonstruktionen. Diese kombinieren winddichte Materialien auf der Vorderseite (bei Jacken vor allem im Bereich der Brust und der Schultern, bei Hosen vor allem im Bereich der Oberschenkel und des Gesäßes) und elastische, atmungsaktive Materialien auf der Rückseite, auf dem Rücken und auf den hinteren Teilen der Hose. Gleichzeitig arbeiten wir mit hochwertigen Isoliermaterialien, die leicht, atmungsaktiv und gleichzeitig sehr effektiv bei der Wärmeregulierung sind.
Zwei oder drei Schichten?
Während man bei traditioneller Outdoor-Bekleidung von drei Schichten ausgeht, wird dieses Prinzip bei hybriden Konstruktionen geändert. Sie kombinieren nämlich die Eigenschaften der zweiten und dritten Schicht. Bei intensiven Aktivitäten, typischerweise beim Aufsteigen, können Sie die mittlere Schicht getrost weglassen.
ANSÄTZE ZUM VERLEGEN | ||
TRADITIONELL | HYBRID | |
1. Schicht | Thermounterwäsche | Thermounterwäsche |
2. Schicht | Kapuzenpullover | Hybridjacke mit aktiver Isolierung und Zonen zum Schutz vor Wind und Feuchtigkeit |
3. Schicht | Hardshell/ Leistungsstarke Softshell | |
Isolationsschicht | Warme Jacke mit Isolationsfüllung (Primaloft®) | |
Schutzschicht | Notlösung: |
Untere Schicht: Thermounterwäsche
Sie ist so konzipiert, dass sie den Schweiß vom Körper weg und in die nächste Kleidungsschicht leitet, damit Sie trocken bleiben. Das Material, aus dem die erste Schicht besteht, sollte sich angenehm anfühlen, da Sie es direkt am Körper tragen werden. Gleichzeitig sollte es sehr elastisch sein, damit es Ihre Bewegungsfreiheit nicht einschränkt. Für die Basisschicht verwenden wir das Dri-release® DUO Material, das perfekt elastisch ist und extrem schnell trocknet.
Mittlere Schicht: Isolierung
Diese Schicht hält Sie warm. Sie funktioniert gut sowohl mit der unteren als auch mit der oberen Schicht, vor allem wenn es um die Thermoregulation und die Ableitung von überschüssiger Feuchtigkeit geht. Auch hier werden Sie das schnelltrocknende und elastische Material, z. B. Dri-release® DUO, oder Fleece- bzw. Microfleece-Material zu schätzen wissen, das bei hoher Belastungsintensität für gute Atmungsaktivität sorgt, gleichzeitig aber bei geringerer Belastung den Körper warm hält. Bei einer Hybridjacke kann die zweite Schicht auch weggelassen werden. Entscheidend dabei sind die Intensität der Bewegung, die Wetterbedingungen und wie Sie selbst die Kälte wahrnehmen.
Obere Schicht: Schutz
Die Vorderseite schützt vor Wind: Bei Northfinder verwenden wir für diesen Teil gerne ein ultraleichtes, dicht gewebtes Gewebe mit Ripstop-Struktur, Pertex® Quantum.
Die Schultern und ausgesetzte Stellen sind in der Regel zusätzlich durch eine Membran oder ein widerstandsfähigeres Material, z. B. Softshell, geschützt.
Auf der Rückseite finden Sie atmungsaktives und elastisches Material, das die überschüssige Wärme ableitet, wie z. B. Blizzard® Thermal Comfort, ein hochelastisches, atmungsaktives und wärmendes Fleece, das dank seiner speziellen Webdichte die Innentemperatur auch bei Dehnung beibehält.
Isolierung – der thermische Komfort wird durch das Isoliermaterial gewährleistet. Die beste Wahl ist die aktive Isolierung Polartec® Alpha® Direct, die für die US Army Spezialeinheiten entwickelt wurde. Sie ist leicht, braucht keine Fütterung und hat die gleichen Isolationseigenschaften wie hochwertige synthetische Isolierungen, die in Isolationsjacken verwendet werden.
Schicht für den Gipfel und für die Abfahrt
Zusätzlich zu den üblichen zwei bis drei Schichten, die für den Aufstieg zum Gipfel gedacht sind, sollten Sie noch ein paar isolierende Teile in Ihren Rucksack packen. Diese werden Sie auf dem Gipfel und dann bei der Abfahrt verwenden. Meistens geht es dabei um warme Jacken und isolierende Shorts oder Röcke, die Sie über das anziehen können, was Sie oben bereits tragen, ohne sich umständlich umziehen zu müssen.
Bei extrem schlechtem Wetter können Sie auch eine Hardshell-Schutzjacke gebrauchen, die Sie vor Wind schützt und selbst bei starkem Schneefall oder Regen nicht nass werden lässt. Dabei ist es wichtig, dass eine solche Jacke leicht ist, sich einfach packen lässt und nicht viel Platz in Ihrem Skitourenrucksack einnimmt.
Skitourenhose: Elastisch, widerstandsfähig und funktionell
Bei Hosen ist das Kombinieren der Schichten Ihre individuelle Entscheidung. Manche setzen auf lange Thermounterwäsche unter der Skitourenhose, andere verlassen sich darauf, dass die Skitourenhose selbst die Funktionen mehrerer Schichten auf einmal übernimmt. Die Hose muss Sie auch gut vor Kälte, Wind und Feuchtigkeit schützen und gleichzeitig gut „atmen“ und die Wärme regulieren können.
Auch in diesem Fall haben wir auf eine Hybridkonstruktion gesetzt und ähnliche Materialien wie bei den Jacken gewählt: leichte Membranen, aktive Isolierung, atmungsaktive Fleece-Paneele und abriebfeste Technologien für höhere Widerstandsfähigkeit. Qualitativ hochwertige Skitourenhose erkennen Sie jedoch nicht nur an ihren kompromisslosen Materialien und Eigenschaften, sondern auch an den folgenden Aspekten:
- Elastizität – Skitourenhose muss elastisch sein, um optimale Bewegungsfreiheit zu gewährleisten.
- Verstärkte untere Hosenteile – damit Sie Ihre Hose nicht mit der Kante Ihrer Skier oder Steigeisen beschädigen.
- Abzippbare Stretch-Bündchen - sorgen für eine perfekte Verbindung mit den Skischuhen und verhindern, dass Schnee und Kälte ins Innere eindringen.